Diese Vorfälle wurden uns zugetragen:

 

September 2017

In der Nürnberger Nordstadt wurde das Reihenhaus einer Familie, deren Mitglieder sich gegen Rassismus engagieren, mit Farbe beschmiert. Die Vorderwand des Hauses wurde großflächig mit grauer Lackfarbe verschmutzt, Gehweg und Fenster wurden ebenfalls beschädigt. Die Familie war bereits in der Vergangenheit Opfer rechter Anfeindungen. So wurde ein Familienmitglied namentlich auf der Internetseite einer rechtsradikalen Organisation genannt und das Haus vor mehreren Jahren schon einmal beschmiert.


Mai 2017

In der Münchner Geschäftsstelle des Bayerischen Flüchtlingsrates haben sich in den vergangenen Wochen erneut die Provokationen rechter Schreihälse gehäuft: Schimpftiraden auf dem Anrufbeantworter, Drohmails oder eine am Wochenende vor dem Büroeingang errichtete Mauer aus Gipssteinen mit einer beleidigenden Parol.

Die am Wochenende vor dem Büro platzierten Gipssteine im Wert von ca. 16 Euro wurde als Spende der Münchner Rechten an den Bayerischen Flüchtlingsrat betrachtet, welche danach  eingerissen wurde, symbolisch für Nationalismus, Ausgrenzung und die nicht minder gefährlichen Grenzen in den Köpfen.


Dezember 2016

Bei einem nächtlichen Angriff auf das Büro der LINKEN in Nürnberg wurden drei Fenster und Rollläden zerstört sowie die Fassade beschmiert. Auf die Fassade wurde ein Symbol der neonazistischen „Anti-Antifa“ gesprüht. Bei einem vor dem Büro parkenden Auto, auf dem sich ein Anti-Nazi-Aufkleber befand, wurden die Frontscheibe eingeschmissen und alle Reifen zerstochen. Der entstandene Schaden bemisst sich auf mindestens 4.000 Euro.


Zehn Angehörige unserer Gruppe (Unterstützergruppe Asyl/Migration) hatten einen „Sefton Delmer Preis“ (Urkunde) im Briefkasten. Sefton Delmer war ein britischer Journalist, der einige Jahre in Deutschland vor und während des 3. Reiches gelebt hat. Anzeige bei der Polizei wurde erstattet.


Mein Mann und ich haben auf unseren PKWs jeweils einen großen Aufkleber „Refugees welcome“ auf dem Heck kleben.
Mittlerweile wurden unsere Autos schon viermal beschädigt, zweimal davon ganz eindeutig wegen des Aufklebers (und dies immer in unserer Wohngegend):
Beim ersten Mal wurden Aufkleber, Kofferraumklappe und die gesamte rechte Seite des PKWs von hinten bis vorne zerkratzt (Kosten: 1.400 €, Strafanzeige gestellt); Das zweite Mal wurde Kleber auf dem gesamten PKW von hinten bis vorne verteilt (keine Anzeige, konnte entfernt werden); Beim dritten Mal wurde die Beifahrerscheibe eingeschlagen (Kosten: 250 €, es wurde nichts gestohlen, aber man kann es auch nicht eindeutig dem Aufkleber zuordnen, Strafanzeige gestellt); Beim vierten Mal wurden Aufkleber, Kofferraumklappe, gesamte linke Seite und Motorhaube des PKWs mit Farbe verschmiert (bei Polizei gemeldet, Strafanzeige wegen Geringfügigkeit des Schadens nicht möglich).